Dienstag, 17. März 2009

ausmalen

mal dir deine wohnung aus
jeden raum in einer
anderen farbe

jeder raum
führt dich
in eine andere stimmung
jeder raum
bringt dich
auf andere gedanken
jeder raum
lässt dich
auf andere menschen zugehen
jeder raum
ist ein neues farbabenteuer

du spürst geborgenheit
denn deine räume
sind freundlich zu dir

irgenwann merkst du
dass du keine mauern mehr
um dich herum brauchst
die dich beschützen

denn du hast ja deine
innenräume ausgemalt

Samstag, 14. März 2009

buchtauchen

in dir versinkend
stockt mir der atem
ohne atemlos zu sein

ich …

sehatme farben
riechatme düfte
höratme klänge
kostatme speisen
tastatme gestalten

zeitlos vertraut
verschmelzen atemsphären
mit meinem mikrokosmos
und werden mir zueigen
jedesmal aufs neue
vereint sich ein stückchen
vom weiten horizont
mit meinem ich

mich im buch verlierend
tauche ich atmend
zwischen den quellgründen
der zeilen

ohne schnorchel

Montag, 9. März 2009

mein du

dundundundundudundu
iundundiundundiundundi
duiduiduiduiduiduiduidu

duselig

Mittwoch, 4. März 2009

designerbaby

ein baby soll es sein
erlesen das design
erzeugt im glas
nur so aus spaß

ausschussware:

mädchen, braune augen, blondes haar
mädchen, grüne augen, blondes haar
mädchen, blaue augen, blondes haar
mädchen, braune augen, dunkles haar
mädchen, braune augen, rotes haar
mädchen, blaue augen, rotes haar
bub, blaue augen, blondes haar
bub, graue augen, blondes haar
bub, grüne augen, braunes haar,
bub, braune augen, braunes haar
bub, braune augen, schwarzes haar



entsorgt

...

und die intelligenz der "designer"?

Montag, 2. März 2009

Geschirr spülen

Ist der Spüli einmal hin,
regt sich der Familiensinn:
„Mami, ja wir helfen dir!“
Die Männer meinen´s gut mit mir.

Nach dem Essen steh´n sie auf,
satt sind sie und bestens d´rauf,
zurück bleib ich mit dem Geschirr -
plötzlich macht es lautstark „klirr“,

denn mit wachsendem Verdruss,
ein Häferl daran glauben muss.
Da denke ich an Großmama,
die vieles noch ganz anders sah,

so sagte sie doch: „Mädel schau,
das ist das Schicksal einer Frau.“
Mein Schicksal mir recht gut gefällt:
ein neuer Spüli ist bestellt!

Samstag, 28. Februar 2009

fasten

du lässt das „fast“
und lebst das „en“

und entdeckst die semantik
der scheinbar unbedeutenden bausteine
der langsamkeit

Mittwoch, 25. Februar 2009

einfach so

einfach so
miteinander leben
und nicht mehr wissen warum

es gelingt

denn du bist ich
und ich bin du

und so wache ich
jeden morgen
neben mir auf
und denke
deine gedanken

aber trotzdem
bleibe ich ich
und du bleibst du

im eheWIR

denn ehe wir
uns langweilen
lassen wir unsere
gedanken miteinander spielen
und sind dabei schiedsrichter

manchmal müssen wir schmunzeln
über unsere eheWIRklichkeit

einfach so

Dienstag, 24. Februar 2009

gerade recht

es ist gut,
dass du da bist
und
es ist gut,
dass ich da bin

genau dann,
wenn du mich brauchst,
weiß ich,
wie sehr ich dich mag
und sehe die momente
und die stunden
des miteinander

ich staune ...

wie selbstverständlich
du mit meinen schwächen umgehst,
mit einem mahnenden lächeln,
wie du siehst,
wenn es mir schlecht geht,
bevor ich es selber weiß

und ich erkenne
das geschenk unserer freundschaft

doch wer bestimmt den augenblick
des gebrauchtseins?

Freitag, 20. Februar 2009

einmal

einmal
den boden spüren
einmal
die sterne berühren
einmal
mich suchend verlieren

und finden
im selbstverständnis

einmal
ein kleines bisschen
unvernünftig sein
ganz kurz
wie ein augenzwinkern
ein einziges mal

heute
und
morgen
und
übermorgen
und

Sonntag, 15. Februar 2009

Zitat

Zeit ist eine Illusion des Menschen.

Leopold

Freitag, 13. Februar 2009

blühe, fels

blühe, fels
über jahrtausende
gekeimt

atme licht
und öffne deine knospen

milde wärme berühre
die schattenkammern
deiner seele

dein eis
werde nektar

und deine grate
wogen im wind

atme, meer

atme, meer
und entfalte
deine flügel

schwinge hoch
in die lüfte
und schwebe über den horizont

hülle sanft
alles leben
in deinen wolkennebel

geborgen in der mutter schoß
geboren im seufzen deiner tränen

Dienstag, 10. Februar 2009

wiener konversation

nageh
nagehschau
nagehschauscho
nagehschauschoher
nagehsowas
nagehwo
nageh

naaaaaaaaaaaaaaaaaa

Montag, 9. Februar 2009

gefangen

wasser ohne worte fließen durch trockene sümpfe
und samen keimen nicht

menschen ohne gesichter zerstören leuchtende blicke

freiheit der gedanken bleibt ein freier gedanke
wenn das gedankengefängnis erkannt wird

das erkennen der mauern benötigt
einen klaren sinn

solange es diesen noch gibt

siehst du die mauern bei dir selbst
und blickst in versteinerte mienen

die noch mehr mauern um dich bauen wollen

zum sprengen brauchst du kein dynamit
sondern wortreiche quellen
und keimende samen

wachsende pflanzen dringen in mauern
und sprengen deren fundamente

gedanken
ergießen sich
über deren befreier

Sonntag, 1. Februar 2009

reisefieber

das sockenungeheuer liegt
neben der blusenprinzessin,
diese beleidigt –
läge lieber neben dem
pulloverkavalier,
doch der grinst in die kamera,
rotbackig, weil im fieber,
überwältigt vom rausch
der sinne, wegen der
entzückenden pyjamafee
rechts neben ihm …

ob da ein aspirin hilft?

Willkommen!

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