Montag, 26. Januar 2009

alleinmach

das schultergeklopfte
schaffstduschon

verwandelt sich in ein
schulterlastiges
alleinmach

denn das
eingemachte
alleinmach
ist ein süppchen,
das keiner mit
mir teilen möchte

dabei hätte ich viele
löffelchen dabei
für dich und für dich …

aber du hast wieder
einmal keine zeit
für eine mittagspause,
denn du bist auf diät

und eine einmachsuppe …
brrrr

so bleibt mir die
schulterlastige alleinmach
und ich mach mich
mit ihr auf den weg,
weil ich weiß,
dass ich die alleinmach
erst dann essen kann,
wenn ich sie schritt für schritt
als proviant
auf einen hohen berg getragen habe

aber ganz oben
am gipfel
löffle ich sie auf
und werde satt sein

...denn ich bin nicht auf diät

Freitag, 23. Januar 2009

vernissage

das bild

ein achterl -
das bild lacht -
ein achterl -
das bild lacht mich an -
ein achterl -
ich lächle zurück

gekauft

Montag, 19. Januar 2009

herzschlag

mein herz -
es klopft
zart
in mir

und
schlägt mich nicht

mein herz -
es klopft
an
bei mir

und
bittet um einlass

mein herz
beginnt
zu schlagen

im rhythmus
der symphonie
des lebens

mein herzschlag
ist eins
mit chor und orchester

und
...
schlägt mich nicht
schlägt mich ...
...
nicht
...
schlägt
schlägt
schlägt
...

Sonntag, 18. Januar 2009

zuhause

zuhause sein
im lebensraum
mittendrin
der lebensbaum
mit seinen wurzel
weit
tief
standhaft im sturm
der stamm

ich bin es doch
und beweg mich fort
verwurzelt

wohin?

Samstag, 10. Januar 2009

am eis

getragen von dem selben element,
in das du eingetaucht bist
von erstarrten algen gekitzelt

festen boden spüren
glatt und durchsichtig
über die nähte der eisschollen gleiten
vorsichtig
spuren kreuzen
neue spuren ziehen,
die sich im morgen verlieren
geschmolzen

„in dem eis liegt der ursprung“, sagt mein sohn

Freitag, 9. Januar 2009

tempolimit

zeitlose zeit,
in der die uhren
nicht mehr ticken …

wer zieht sie auf,
unsere
digital beschleunigten sonnenuhren?

Mittwoch, 7. Januar 2009

Für meinen lieben Walter ...

Find ich einmal keinen Schalter
hab ich meinen lieben Walter,
weil in meinem hohen Alter
brauch ich einen jungen Walter,
denn bin ich nicht mehr online,
dann ist mein Walter schon - fein,
ach wie mag ich doch den Walter,
wenn ich finde keinen Schalter!

… und sonst auch!

Sonntag, 4. Januar 2009

eiszapfen

zapfenfels
felskristall
kristallglas
glastannen
tannenklirr
klirreis
klirr
klir
kli
kl
k

Samstag, 3. Januar 2009

sehende augen

deine augen streicheln
über den horizont
von mutter erde
während ihre blicke
auf deinem scheitel ruhen

deine augen sehen
die liebe
und brauchen keine brille

deine augen erkennen
bruder und schwester

in dir selbst

Freitag, 2. Januar 2009

ess:ähm:essen

ich ess:ähm:esse
du ess:ähm:isst
...
was ess:ähm:essen wir heute?

(Koproduktion mit meinem Sohn)

Montag, 29. Dezember 2008

abendstern

stille finstere nacht
über die berge weit
heller leuchtender stern
über der krippe nah

ruhe

Samstag, 27. Dezember 2008

nähe

nah und fern
wie relativ
und auch naiv
zu meinen
nähe sei
dir nah -
ferne ist
oft näher da
als raum und zeit
es möglich machen -
die ewigkeit
lässt uns erwachen …

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Blutdruck

Hast du mal zu viel gegessen,
sollst du deinen Blutdruck messen,
ist er dann zu hoch geraten,
verzichte auf den Schweinebraten

Niemals sollst du es vergessen
sorgfältig den Blutdruck messen
und wenn dich die Sorgen plagen,
sorge für ruhig Blut im Magen

Und benehmen sich die Buam
manchmal auch wie schlimme Ruabn,
atme durch und denke heiter:
„Wann nur werden sie gescheiter?“

Nimm das Leben mit Humor
und kommt es dir nicht lustig vor,
lass den Blutdruck nur nicht steigen -
immer schön gelassen bleiben!

(für meine liebe Schwiegermutter)

Dienstag, 23. Dezember 2008

Goldenes Naserl

Hinter der Tür
arbeitet das Christkind -
das Naserl wird gold,
wenn wir neugierig sind,
durchs Schlüsselloch schauen
geht nur ganz geschwind,
wirst du dich trauen,
denn du weißt doch
wie Engerln so sind,
sie helfen noch
und du liebes Kind
musst warten
auf die Heilige Nacht,
einmal noch schlafen
und wenn du erwachst,
dann geht es ganz schnell,
du stehst vor dem Baum
er leuchtet so hell
du fasst es dann kaum,
s´ist fast wie im Traum:

Mama, Papa, Omama,
schnell herbei -
das Christkind ist da!

(für meinen Neffen Lorenz)

Willkommen!

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