Dienstag, 18. November 2008

gefühlsdichte

am anfang ist das gefühl
so stark
zum platzen
so dicht
zum schreiben
so wahrhaftig
zum danken

und schon fühl ich ihn
den gedanken

Montag, 17. November 2008

ausge:sms:t

ES IST AUS.

nach drei jahren
mitten ins herz ge:sms:t

kostengünstig und zeitsparend
jung dynamisch erfolgreich

da fehlen dir die worte



(leider wahr)

Samstag, 15. November 2008

ver:bild:et

quo vadis
bildung?

neugieriges kind
forschendes kind
forderndes kind
hungriges kind

kaltes flackerndes bild
hungerndes frierendes kind
pixelig verzerrt

ver:bild:et

Freitag, 14. November 2008

unterhalte dich gut ...

unterhalte dich gut!
so heißt unser spiel
mit gekräuselten lippen
wenn du ausgehst
ohne mich
und ich ausgehe
ohne dich
schön für dich
und
schön für mich

nach hause kommen

Donnerstag, 13. November 2008

a:muse:ment

küss mich, muse, küss mich
tanz mit mir, ohne ruh
halt mich im schwindel
und lach, lach, lach lach
hasch mich, dreh mich
spiel mit mir, immerzu
bette mich bei mondenschein
vollmondnacht mit dir allein
muse, lass mich müßig sein …

Mittwoch, 12. November 2008

Kindergarten

Wann wird sich endlich herumgesprochen haben, dass der Kindergartenbesuch nicht ausschließlich dem volkswirtschaftlichen Nutzen dient! Wirtschaftsinstitute schreien „Bravo“ zur Erwerbstätigkeit beider Elternteile (vgl. Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln) und der politische Wille scheint nun doch in die Richtung eines verpflichtenden Kindergartenjahres zu gehen. Die Motivation dazu darf aber nicht darin liegen, dass arbeitende Eltern durch ihre Kaufkraft die Wirtschaft in Schwung bringen, bzw. dem Staat zu mehr Steuereinnahmen verhelfen. In diesem Zusammenhang muss es zu einer sauberen Unterscheidung der Begrifflichkeiten „Kinderbetreuung“ und „Frühkindliche Bildung“ kommen. Sieht man den Kindergarten als Bildungseinrichtung, der er zweifelsfrei ist (auf die Forschungsfrage kommt es an!), stellt sich die Frage nicht nach Betreuungsplätzen, bei denen minder qualifiziertes, schlecht bezahltes Personal (Helferinnen) zum Einsatz kommt, sondern es wird der Ruf nach einem Bildungsraum laut, in dem bestens ausgebildete, hochqualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen tätig sind. Fachkräfte, die frühe sprachliche Fördermaßnahmen umsetzen können, unter deren Anleitung soziales Lernen stattfindet und vieles mehr. Dann geht es auch nicht mehr um eine Polarisierung der frühkindlichen Sozialisationsorte Familie und Kindergarten, ein Gejammer, das häufig (leider!) in katholischen und konservativen Familienverbänden zu vernehmen ist. Der Kindergarten ergänzt, aber ersetzt nicht die Familie. Der Kindergartenbesuch dient somit nicht der Selbstverwirklichung karrieregeiler Rabenmütter, die ihr Kind in eine Aufbewahrungsstätte abschieben wollen, sondern in erster Linie dem Kind selbst, in seiner Entwicklungs- und Bildungsbiographie. Denkt doch bitte zuerst an die Kinder!

Freitag, 7. November 2008

wissen:schaf(f)t

wie weise ist ein weißes schaf,
das auf der wiese weiden darf ...

der mensch schafft mit des kopfes kraft
erkenntnis viel - ewiges ringen,
dass machbar wird die wissenschaft
scheint jüngst ihm zu gelingen

doch jener ist ein weises schaf -
ein mensch, der liebt die wissenschaft
vor des geistes urgewalt
in demut denket er sobald:
unwissend leben sei mein los,
warum stellt sich die frage bloß?

wie gern bin ich ein weißes schaf,
das weiß, dass es hier weiden darf

Donnerstag, 6. November 2008

liebeslicht

immer da
inneres licht
bereit zum verschenken
verschwenderisch und unvernünftig
auf wundersame weise
ins herz zurückgesenkt
tausendfach vermehrt
endlos strahlend
veräußer:licht

Sonntag, 2. November 2008

holy:ween

"holy" oder "hallow" heißt
heilig, wie du sicher weißt -
in "w:een" wir ein hoffen wähnen,
nach dem sich alle menschen sehnen,
allerheiligen - die nacht davor
sollt eröffnen uns ein tor,
doch merken wir - mit erschrecken,
dass hexen, geister uns nun necken,
keiner wünscht uns heil und segen,
ob ein "hallo" uns mag beleben ?

Dienstag, 28. Oktober 2008

kult:u(h)r

zeitgeist
spiegel des narziss
im land der untergehenden sonne
wohin tickst du?
woge der kunst
von der wiege des euphrats
ausgetrocknet
oasen der hoffnung
vor sonnenaufgang

Donnerstag, 23. Oktober 2008

ich bin

ich bin,
weil ich da bin
im dasein
erfüllt sich mein sein
im atmen
im denken
im handeln
gehe ich meinen weg,
der da ist
im dasein

ich bin da

Sonntag, 19. Oktober 2008

Kernlos

In einem kleinen Apfel
sieht nichts mehr niedlich aus,
die Kerne sind verschwunden,
leer ist das Apfelhaus

Kernlos sind nun die Äpfel,
gezüchtet im Labor
fehlt ihnen Substantielles,
verschlossen ist das Tor

Entsteht kein neues Leben
bleibt alles einmal still,
Nahrung ist nur noch Hülle,
ob auch der Geist das will?

Oftmals fehlt der Sprache,
ein Kern, der Wörter baut,
sinnlos entleert zur Sache
reiht sich nun Laut an Laut

Das Denken sucht die Kerne
in sms und mfg
und findet in der Ferne
des Sämanns keimend Näh´

Freitag, 17. Oktober 2008

weg

weg
immer da
bergauf bergab
kurvenreich gerade
weit sichtbar von nebel verhüllt
menschen am weg in bewegung
geh nicht weg vom weg
ewiges kind

Donnerstag, 16. Oktober 2008

all

allein
alleins sein
überall sein
über allem sein
überall eins sein
im sein alleins sein
eins mit dem alleinigen eins sein
wir alle

Willkommen!

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