Sonntag, 12. Oktober 2008

da

da
dasein
dasein ist
dasein ist da
das sein ist da
im sein dasein
etwas im dasein sein
etwas ist im dasein da
das sein ist im dasein da
sein dasein ist im dasein da
das sein ist sein
dasein ist sein
sein ist
da

Samstag, 11. Oktober 2008

Märchengeheimnis

Wenn Schneewittchen und Dornröschen
im Märchenwald spazieren gehen,
zwinkern sie einander zu
und lächeln verschmitzt,
denn jedes war
vor langer Zeit
ein schönes Mädchen,
gestochen von der Spindel,
der Apfelmund rot wie Blut,
im Schlaf behütet von Rosen,
im Traum beschützt von einer gläsernen Wand -
bis die Zeit
gekommen war
für den Kuss
des Prinzen

Montag, 6. Oktober 2008

leistungsfreude

leisten
schuster: bleib

streben: nach
spüren: auf
gaben: vor
freude


leist (mhd.): weg, spur, form; leisten des schuhmachers

Dienstag, 30. September 2008

Herbst

Wenn die bunten Blätter fallen,
Nüsse von den Bäumen knallen,
lustig eure Drachen steigen,
langsam sich die Tage neigen,
Obst die Körbe füllt so prall
und es duftet überall
nach Äpfeln und nach Trauben
da könntest du leicht glauben,
dass es bleibt so warm und schön,
aber schnell wird es gescheh´n,
dass Stürme um die Ecken pfeifen
und Opa holt die Winterreifen,
dein Eissalon sperrt jetzt bald zu,
der Biber braucht nun seine Ruh´,
Richtung Süden in die Wärme
ziehen ganze Vogelschwärme -
auf ins Freie, recht viel laufen,
wirf dich in den Blätterhaufen!


(Weil ich Wiesenblumen so mag ...)

Sonntag, 28. September 2008

begegnung

sprache -
dieses zutiefst menschliche,
nie gänzlich fassbare,
unbegreifliche
werkzeug der sehnsucht
nach dem du
ermöglicht begegnung
und es liegt an
dir und mir
unsere sprachen
zu befreunden,
damit
du und ich
nicht
gegner in der begegnung
mit sprache
werden

Donnerstag, 25. September 2008

wortspiel

im du
entdecke
ich mich -
wenn ich spüre,
welche wörter
die richtigen sind
für dich,
verstecke
ich mich
im wörterwald
und werfe sie dir zu,
die waldfrüchtchen,
damit du sie
auffängst,
festhältst
und wieder
loslässt,
mich suchst,
um sie mir erneut
zuzuspielen,
verändert
und so reizvoll,
dass ich
wie ein kleines kind
nicht aufhören möchte
mit deinen
und meinen
wörtern
zu spielen

... meine wortspielpartner?
du, du und vielleicht auch du!

Dienstag, 23. September 2008

empfindsam

fehlendes aufspüren,
erkennen und wissen
"es ist gut"
EMPFEHLEN

gefundenes annehmen,
einfinden lassen,
sich selbst
EMPFINDEN

empfundenes umfangen,
verinnerlichen,
offen sein
EMPFANGEN

Samstag, 20. September 2008

Kompetenz

Die Kompetenz
hat ihren Lenz,
dass sie was kann,
meint jedermann;
wo Konkurrenz
fehlt Kompetenz,
denn Kompetenz
liebt die Absenz, -
geht in Karenz,
die Kompetenz,
denkt sich: "Hurra!",
und sagt:"Baba."

Donnerstag, 18. September 2008

Abendstille

Manchmal ist nach den Ereignissen
eines erfüllten Tages
die Sehnsucht nach Stille
so groß
und
der Wunsch nach Inspiration
so stark,
dass ich nicht mehr weiß,
ob der Kopf
voll oder leer
ist.

Sanftes Mondlicht leuchte ...

Samstag, 13. September 2008

Zwiebel schneiden

Zwiebel schneiden ist wie
das Eintauchen ins eigene Ich -
zuerst schälen, bis alles Dunkle
weg ist, ins Innere vordringen,
zerteilen, bis die Tränen kommen,
durchsichtig, wie glasige Zwiebel.

Vielleicht schmeckt das Gulasch
gerade deshalb so gut...

Mittwoch, 10. September 2008

Verbindlich unverbindlich ...

Bind´ ich mich
an euch und dich?

Bin freundlich nur, doch durch das "ver"
wird aus dem Binden plötzlich mehr,
mit "lich" bleibt es dann seltsam leer -
kommt nun die Silbe "un" dazu
wird aus der Freundlichkeit im Nu
ein unverbindliches Getu´,
doch damit lass ich euch in Ruh´!

Dienstag, 9. September 2008

Ausgebucht!

Wie kann es sein, dass innerhalb kurzer Zeit die Zeit so knapp wird?
Ich freue mich darüber, euch wieder zu sehen, arbeite gerne, genieße es sogar - und dennoch fehlt mir auf einmal der Freiraum. Mein Schreibtisch sieht aus wie mein Terminkalender. Vollgestopft.
Es geht wieder los.

Prosit!

Montag, 8. September 2008

fühlgedicht

im gedicht
fühl ich mich
und auch dich
spür das licht
die welt um mich
wird zum ich
im fühlgedicht

(un)verwechselbar

dich erkennt man nicht
im gedicht
meinst du
finden müsst ich mich
meinst du
im gedicht
zitierst goethe, sachs und schiller
und ein bisschen dreist
auch den heinrich kleist

vielleicht liegt meine
unverwechselbarkeit darin
dass man mich nicht
auf den ersten blick
erkennt

Mittwoch, 3. September 2008

hingabe

gabe
geben

aufgabe
aufgeben

hingabe
hingeben

lebensaufgabe

Willkommen!

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