GEDANKENBILDERBUCH

Gern höre ich zu
dem Wir und dem Du.

Ich höre und gebe
den Faden und webe
und bist du bei mir,
dann les´ ich in dir -
oft bin ich ganz still
und rede nicht viel.

Doch ist es gar schwer
zu treiben im Meer
der offenen Fragen -
die Stille ertragen,
weil seltsam es ist,
wenn auch du - Zuhörer bist.

innen in mir
lächelt das licht
der erinnerung

ver:inner:licht

Gedichte werden nicht ERfunden, sie werden GEfunden!

Leopold

Ihr steht vor uns als Jubelpaar,
verheiratet nun 50 Jahr´,
gelebt in Eintracht mit viel Liebe,
seid aktiv und gar nicht müde,
ein Vorbild uns, wir wünschen heut´
Euch Jahre viel in Zweisamkeit!

Herzlichen Glückwunsch, liebe Lotte und Gerhard!

Am liebsten lach´ ich mit der Familie!

Leopold

... sag ich dann und wann
zu meinem lieben Mann.

Es freut mich eben sehr
und täglich immer mehr,
ich denke sehr viel nach,
so bin ich oft hellwach,
und springt der Funke über,
dann schreibe ich es nieder.

Manchmal will ich schreiben,
weiß nicht was und wie -
doch im Gedankenreigen
erklingt Sprachmelodie -
die Saiten in mir schwingen,
ich muss mit ihnen singen.

Wie lieb ist mir doch dein Gesicht,
sagt es: "Ach, bitte ein Gedicht!"

Das Beste ist ...

... wenn Großvati eine Geschichte erzählt
... wenn Petzi bis drei zählt
... wenn Minki verliebt ist
... wenn Fips seinem Freund helfen möchte
... wenn die Faserschmeichler tanzen
... wenn Dagobert "Bussi, Bussi" will
... wenn Helmi ein Strafmandat bekommt

UND

... dass der Kasperl noch lebt!

Impressionen aus dem SIMPL

nehmen
geben
ge:nehm?

annehmen
angeben
an:ge:nehm?

nehmet
gebet
angenommen!

lesen
leben
heben
hebel
nebel
nabel
fabel
fibel
bibel

re:ligio

suchen und finden,
angst überwinden,
unruhe spüren,
sich darin verlieren,
rudern und treiben,
nirgends verbleiben,
der weg ist ein suchen,
ein folgen dem rufen,
das finden von dingen
hilft beim gelingen,
von atmen und denken,
denn diese dann lenken
das weit´re geschick
und fügen sich ein
in dein mosaik,
das suchen, es führt,
dein sehnen berührt,
bedeutung erkennen
und auch benennen
mit einem wort -
du findest es dort,
woher es genommen -
du bist einen schritt
weiter gekommen ...

Eingeschlagen hat der Blitz
mit Getöse, Feuer und Licht
in den Stamm des Baumes,
in die Tiefen des Meeres,
in die Adern des Stromnetzes,
in die Herzen der Menschen

Vernichtung und Lebensquell

ich sehe
erkenne
ich dich

sehnen sucht
nach der offenheit des herzens
und der erleuchtung des verstandes

sehnen sucht
nach der leichtigkeit des seins
und der transzendenz der ewigkeit

(speziell für wiesenblume)

Fragen stellen und zulassen
keine eindeutigen Antworten
zu bekommen,
dennoch weiter denken
durch die Fragen
und auch durch die
unvollkommenen Antworten,
Sicherheiten aufgeben
und Unsicherheiten aushalten,
Zeit haben zu denken
und Zeit geben zu antworten
in aller Offenheit
und deshalb so vielschichtig,
trotzdem weiter kommen
auf dem Weg,
der uns durch
unsere Fragen und
unsere Unsicherheit und
unsere Neugier und
unsere Antworten
in aller Unvollkommenheit
zum Ziel führt

liegen am holzsteg
und sanfte wellen plätschern hören
den bauch wärmen
und glitzertropfen auf der haut spüren
die sonnenstrahlen genießen
dösen ...
das jauchzen der kinder klingt fern
und ist doch so nah
ein wölkchen
zieht am himmel vorüber
und am see ein schwan
boote schaukeln
auf smaragdgrünem wasser
der augenblick -
zeitlos schön ...
verweile doch ...
see-n-sucht

Gangaufsicht ist nun passe',
die Kamera nimmt auf den Schmäh,
Haxlstellen und Gerangel -
an Beweisen gibt´s kein´ Mangel,
schlimmer werden die Konflikte,
ratlos machen uns Delikte,
toll gespart wird im System -
per Video geht das bequem,
gekürzt werden die Lehrerstunden,
Gespräche sind kurz angebunden,
wer kümmert sich um Kinder schon -
die Kamera vom Happy-slaping-Telefon?

Müde bist du, gehst zur Ruh,
schließt auch deine Äuglein zu -
schnarch, schnarch

Müde bin ich, geh zur Ruh,
will schließen meine Äuglein zu -
schnarch, schnarch

Gezupft wird zart nun an der Decke,
auf dass ich dich nur ja nicht wecke,
ein bisschen Drehen wär´ nicht schlecht,
zum Einschlafen nur zu gerecht -
schnarch, schnarch

Es nützet nichts, schnarchst wie ein Bär,
jetzt kann ich geben kein Gewähr,
dass Träumen wird verlängern sich -
mein´ ich mit List und rüttle dich -
schnarch, schnarch

Werd´ zornig nun, denk´mir gar viel,
was ich jetzt machen mit dir will -
doch bin ich eine kluge Frau,
dreh´mich um und plane schlau:
Sollt´ausrutschen mir die Hand,
so war ich schon im Träumeland!

aus gehörtem und gesehenem
bedeutsames auflesen,
fühler ausstrecken und
das gemeinte entdecken,
erkennen und verstehen,
erlebtes nachschmecken,
gegenwärtiges wahrnehmen,
das unsichtbare und unhörbare
von der vergangenheit
in die gegenwart spüren
und den duft
des zukünftigen erahnen,
unsichtbar und doch ein flackern
unhörbar und doch eine melodie
aus der ferne
hörbar
sichtbar
spürbar
da

eine ferne melodie, gar nette weise,
erklingt in harmonie - beziehungsreise
durch der menschen lebenswelten,
dissonanz - lässt du sie gelten?

nun sei der weisheit rat gefragt -
denn der beziehung weise
klingt einmal laut, fortissimo
und dann auch wieder leise -
so lass auch ziehen einen freund,
wenn sehnsucht drängt zur reise

beziehungsaufbau führt zu enge,
einzug in der mauern zwänge,
beziehungsmauern dich umgeben,
starrheit lässt beschwert uns leben -
nicht aufbau garantiert erhalt,
dynamik gibt beziehung gestalt!