Mittwoch, 9. Juli 2008

salzkammergut

regen regen
regenwolken
wolken wolken
wolkennnebel
nebel nebel
nebelwände
wände wände
durchtauchen

am see

plitsch, platsch
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
ahhhhhhhhhhh

Donnerstag, 26. Juni 2008

Sprit(p)reise

Gehst du auf die Reise,
schaust du auf die Preise.
Teuer ist der Sprit,
trotzdem machst du mit.

Wir bauen flott den Motor aus,
ein Bioauto wird jetzt draus.
Raps fließt in den Tank,
Schluss ist mit Gestank!

Wir säen keinen Weizen mehr,
benötigen das Öl so sehr!
Hunger in der Welt
kostet wenig Geld.

Wir gehen auf die Reise
und achten auf die Preise ...

Mittwoch, 25. Juni 2008

Unwetter

Unwetter, täglich -
Schwüle, unerträglich,
Stürme, verheerend,
Wassermassen, sintflutartig,
Hagelkörner, unglaublich,
Blitze, prestissimo,
Donner, fortissimo,
das Wetter, ruhelos,
ich, schlaflos -
beunruhigt ...

Dienstag, 24. Juni 2008

Schulschluss

Das Schuljahr geht zu Ende,
die Konferenz ist vorbei,
Lernen hat seinen Sinn verloren,
meinen Lehrer und Schüler,
die Noten stehen ja fest,
wozu noch anstrengen,
neugierig machen und sein dürfen?
Ein Highlight jagt das andere,
Abschlussfeste und jeden Tag ein Ausflug,
sodass sogar das schon nichts Besonderes mehr ist,
und trotzdem bleibt kaum mehr Zeit zum Luftschnappen,
weil noch so viel erledigt werden muss
für die paar Wochen im Jahr,
in denen alles ganz anders ist,
beinahe so, als wäre der Schulschluss
ein zweiter Advent - warum eigentlich?

Sonntag, 22. Juni 2008

Meine Alte Donau

Tretbootfahren auf der Alten Donau -
die angenehmste Art, die Fleischlaberln
von zu Mittag abzuarbeiten -
vorbei an den alten Bädern und Badehütten,
rund ums Gänsehäufel,
ins Wasser hüpfen zur Abkühlung,
die Segelboote vorüberziehen lassen,
dem "Birner" zulächeln
und den Kahlenberg anblinzeln -
es ist wieder Sommer!

Freitag, 20. Juni 2008

Die Kunst des Argumentierens

Es auf den Punkt bringen
und dennoch Offenheit bewahren,
sich keinen Weg verbauen,
keinen Freund verlieren,
Worte suchen
und die richtigen finden,
das sagen,
was gesagt werden muss
und darüber schweigen,
was nicht gesagt werden soll,
Wünsche anderer wahrnehmen
und trotzdem geradlinig bleiben,
Inhalte vertreten,
sich dafür einsetzen,
überzeugen können,
Wegbegleiter finden,
innehalten, reflektieren, ausblicken,
den Sinn erkennen und danach leben -
eine GRATWANDERUNG!

Mittwoch, 18. Juni 2008

Klopf klopf!

Wir sehen uns - tagaus, tagein
in uns´rem kleinen Zimmerlein -
"Wir sollten reden", sagst du um Acht -
"Jetzt hab´ ich Zeit, wird gleich gemacht!"

Klopf klopf!
Es steht jemand vor uns´rer Tür,
möchte zu dir oder zu mir,
vor der Stunde, noch ganz schnell -
ein Praxistipp, auch informell -
"Wir sollten reden", sagst du nur -
"Ich weiß, vielleicht so um zwei Uhr?"

Klopf klopf!
Es ist nun nachmittags um Zwei,
da kommen deren Mädels drei,
sie brauchen dringend fachlich Rat
und deshalb schreiten wir zur Tat.
"Wir sollten reden", sag´ ich nur -
"Ich weiß, vielleicht so um drei Uhr?"

Klopf klopf!
Das Telefon, wer klopfet an?
Oh ja, es ist mein lieber Mann,
muss ärgern sich ganz fürchterlich -
"Natürlich hab´ich Zeit für dich!" -
"Wir sollten reden", sagst du nur -
"Ich weiß, vielleicht so um vier Uhr?"

Klopf klopf!
Um Vier geht es sich nicht mehr aus,
weil ich schnell laufe aus dem Haus,
denn ich muss klopfen an die Tür,
wo ich sein soll, Viertel nach Vier.
"Wir sollten reden," sag´ ich nur
"Ich weiß, vielleicht so um neun Uhr?"

Klopf klopf!
Ich mache meine Mailbox auf,
drei Mails von dir sind nun schon drauf!
Jetzt bin ich müde, denke mir,
ich wollt´besprechen viel mit dir,
wir sehen uns tagaus, tagein -
doch zum Reden, da lad´ich dich ein!

Dienstag, 17. Juni 2008

laden

menschen
liebe menschen
liebe menschen umarmen
mit lieben menschen feiern
einladung

menschen
fremde menschen
fremde menschen erdrücken
mit fremden menschen handeln
verladung

flucht

auf der flucht
in der zimmerflucht
flüchtet fluchtartig
der flüchtling
du kennst ihn
flüchtig

Montag, 16. Juni 2008

Terminkalender

Mein Kalender ist weg,
das ist ganz schön blöd,
bin wie amputiert
und auch schon verwirrt,
weiß nicht was ich soll,
denn er ist ganz voll,
von Acht in der Früh
bis Ende nie,
soll treffen ich Leut´,
egal, ob´s mich freut,
nur weiß ich nicht mehr,
wer kommt dann daher
und wann ich muss hin
zu einem Termin -
zum Glück ist nicht weit
die Ferienzeit!

Samstag, 14. Juni 2008

Ausverkauf

Das alte Kaffeehaus am Graben ...
mit den Kristalllustern und den Torten hinter gläsernen Vitrinen,
den höflichen Serviererinnen, die noch auf "Fräulein" hören,
und den nobeln alterslosen Damen, frisch auffrisiert
und mit zuckerlrosa Lippenstift,
den vornehmen älteren Herren, mit dem schönen Wienerisch
meiner Großeltern,
die noch Melange trinken und nicht Caffelatte,
einen Kleinen Braunen und keinen Espresso,
wo man noch das Glas Wasser zum Kaffee bekommt
und die Tageszeitung auf Wunsch ...

... ES SPERRT ZU.

Die Bestlage in der Stadt setzt den Todesstoß für eine alte Tradition. Mit Melange und Kuchen sind die gestiegenen "marktüblichen" Mieten nicht zu bezahlen.
In Wien wird es bald keine Kaffeehäuser mehr geben.

Freitag, 13. Juni 2008

HALT:en

Einander halten,
sich anlehnen können
an das Vertrauen
des anderen,
lebendige Gemeinschaft
ohne Ablaufdatum,
innehalten in einem
Dasein als Dasein
in Familie und Freundschaft,
Nest und Garten
zum Atmen und Leben
für Groß und Klein,
einander Halt geben -
ist das so schwer?

Donnerstag, 12. Juni 2008

hitze

die sonne strahlt vom himmelsmeiler
und glühwürmchen tragen taucherflossen,
sonnenbrillen halten sich an glatzköpfen fest
und eisstanitzel kleben an heißen fingern

gewitterwolken lachen laut schallend
und klimaanlagen surren im halbschlummer
des trägen nachmittages, ergeben wartend
auf die sich zierende kühle der nacht

Mittwoch, 11. Juni 2008

professor

professor ich bin,
wo denkst du denn hin,
so spricht man mich an,
weil dass ich was kann,
siehst du schon darin,
dass professor ich bin

professor ich bin,
so ist das in wien,
egal was ich kann,
nur so red mich an,
mein leben hat sinn,
seit professor ich bin

Montag, 9. Juni 2008

dichter:lesung

dichter lesen vom
weinstock des wortes
miniaturen des lebens

gelesen mit der
melancholie eines nebeltages
verkostet mit dem
augenzwinkern des humors

gerebelt

Willkommen!

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