Sonntag, 27. Juni 2010

kostbar

wie kostbar ist ein leeres blatt!
denn selten bleibt es weiß und glatt -
zu silben geformt sind buchstaben bald
und geben seinem antlitz gestalt

sehende augen gilt es zu schauen,
die weisheit des wortes schenkt dir vertrauen,
hörende ohren erzählen beim lesen:
horch - so scheint es morgen gewesen!
die nase wohnt im vers mittendrin,
sie wittert des geschriebenen sinn
und zwischen den zeilen
gibt dir kund
aus zeichen gebildet
bedeutung der mund

so lies mit augen, mund und ohren
und mein gedanke wird neu geboren -
erkenne ihn in deinem gesicht
gespiegelt als lebendig gedicht!

Freitag, 25. Juni 2010

lebenssuche

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde die neugier
und suche aufs neue

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde die frage
und suche nun fragend

und liebe die suche
und suche die liebe
und finde die weisheit
und suche nun weise

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde die wahrheit
und suche wahrhaftig

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde das leben
und suche ...

den sinn
und finde

die neugier
die frage
die weisheit
die wahrheit
das leben

ich liebe die suche
und suche die liebe
und finde …
und suche …
und finde …
und suche …
und finde …

wahre liebe

Mittwoch, 23. Juni 2010

über den dingen

über den dingen wollen wir stehen
das leben gestalten und vieles sehen
mittendrin sein - es möge gelingen
mit weiser sicht - über den dingen

Sonntag, 20. Juni 2010

die weisheit ist weiblich

die weisheit ist weiblich -
sie liebt und erfreut dich,
du kannst sie erkennen,
beim namen sie nennen

und liebst du sophia
wird sie dich berühren,
in weiblicher güte
zur wahrheit hin führen

sie wird dich begehren,
sich durch dich vermehren,
dein wort und dein streben
bezeugen ihr leben

Freitag, 18. Juni 2010

carpe noctem

im traum siehst du
dichichichich
unglaublichich
anders

im traum seh ich
michichichich
selbstverständlichich
nah

neben mir
in einer vertrauten
unbekannten

welt
schwebend
durch nebelschwaden
über erdenglut
scheinbar

seid ihr
in mir

alle
da gewesen

wann bin ich wohin?

Dienstag, 15. Juni 2010

a kaffee

kummst auf an kaffee?

des is vü mehr als nur a trankl,
denn bei an kaffee, do kann
i da dazöhn, was mi gfreut hat
in de letztn tog

und du dazöhst ma, dassd
schlecht tramt hast in da nocht
und dassd di ärgern hast müassn
üba dei schwesta

manchmal wird des häferl z´kla für an kaffee,
dann müass ma nochgiassn,
wias öl ins feia

und dann, ja dann, beginnt´s herz zum pumpern …
oba wos ma uns do dazöhn,
geht niemandn wos an

nur ans verrat i dir:

süaß muass a net sein,
da kaffee,
oba haß und stoark!

Sonntag, 13. Juni 2010

spannend

kommt dir etwas spannend vor?
dringt es oftmals an mein ohr,
dieses ist ein seltsam wort,
ich höre es an manchem ort

gespannt sein scheint jetzt sehr modern,
verspannt sind alle, nah und fern,
denn spannend ist, ich glaub es kaum,
nicht buch, nicht film, auch nicht ein traum -
und redet mir ein spinner ein,
dass rasend spannend soll nun sein
die konferenz und der bericht -
wund´re ich mich und fass es nicht

erstaunt denk ich – hab ich ein glück!
und lehne mich entpannt zurück

Donnerstag, 10. Juni 2010

beständigkeit

was du fordernd hast erbeten
ist mit der zeit hinweggetreten
im herzen hat nur das bestand
was anfangs sich schon dort befand

Donnerstag, 3. Juni 2010

erl:eben

dem zuckerl sein sackerl
dem hunderl sein gackerl
dem frauerl sein tascherl
dem kleiderl sein mascherl
dem glaserl sein achterl
dem würferl sein schachterl
dem weiberl sein lockerl
dem fußerl sein sockerl
dem pantscherl sein haserl
dem katzerl sein naserl
dem fensterl sein dirnderl
dem steinderl sein niernderl
dem vogerl sein nesterl
dem buberl sein schwesterl
dem bluserl sein knopferl
dem manderl sein kropferl
dem butzerl sein topferl
dem mäderl sein zopferl
dem bürscherl sein apferl
dem punscherl sein krapferl

es säuselt im winderl
dem könig:erl sein kinderl

Sonntag, 30. Mai 2010

mach(g)en

machbar scheint der mensch zu sein,
dein nachbar ist vielleicht ein schwein,
genetisch gleicht der mensch der fliege -
wer weiß, wes kind liegt in der wiege …

Mittwoch, 26. Mai 2010

petra(s) pan(ik)

ich hab deine schweißperlen genommen
und eine haarlocke,
ich rieche dein wiederkommen
in der ringelsocke

die tanne weint eichkätzchens tränen
und sperlings süßen gesang,
der maulwurf mag sonne ersehnen
in seinem finsteren gang

ich hab deine ohrläppchen gestreichelt
und den wimpernkranz,
du hast mir niemals geschmeichelt
nach dem giraffentanz

der freund gräbt schwesterchens grube,
auf dass sie falle hinein,
ich sitz in der guten stube
und bleib für immer allein

ich hab deine nasenflügel gerochen
und weiche fingerkuppen,
hab mich an der spindel gestochen
beim spiel mit barbiepuppen

Dienstag, 25. Mai 2010

was ist liebe?

liebe ist …
wie soll ich es sagen -
in worte zu fassen,
darf ich das wagen?

nun sag doch du!

es fällt mir schwer,
wo kommt sie her,
wohl aus dem meer?

warum ist sie hier,
in mir,
in dir?

wie kam sie herein,
in mein,
in dein …

herz?

es scheint doch zu klein,
denn schmetterlinge
flattern auch
im bauch

fliegen sie fort
und wohin,
wenn ich traurig bin?

weinst du mit mir,
in liebe, hier,
weil du mich magst,
wie du sagst?

und freu ich mich
über dich,
weil ich dich mag,
ist es liebe, sag?

lieben und sagen
geht das …
durch den magen?

ich mag eine torte,
um sie zu teilen,
du schmeckst liebesworte -
sie mögen verweilen

...
...
...

ist liebe - unsäglich -
auch gut verträglich?

Samstag, 22. Mai 2010

wo ist der himmel?

woher kommt das brausen und toben,
wo wohnt gott -
wo ist oben?

ich schau hinauf zum baum
- und denke - ob er wohne
in der krone?

erklimm ich den berg
und steh auf der höhe,
sehe ich ferne
und ahne nähe

vielleicht müsste ich fliegen
bis zum mond,
ob er - gott -
dort oben wohnt?

wo ist der mond,
wo ist das all -
der urknall?

lichtjahre entfernt
(hab ich gelernt),
ein wo und ein wann
wird unfassbar, dann …

tobt es und braust -
auf erden
ein feuer
ein werden …

unsägliches brennen
menschen erkennen

das wort

es ist da
und dort
hier
in dir
in mir

wo ist der himmel?

am baum
am berg
am mond?

sag mir, wo gott wohnt …

Donnerstag, 20. Mai 2010

weh dem, der (nicht) lügt

wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,
grinst dir der mensch ins angesicht,
er weiß, erfolg ist dem beschieden,
der schon als kindlein konnte lügen …

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