du konsd tuan wosd wüsd
oba ned mit mia
du konsd lebn wiasd wüsd
oba loss mi in ruah
du soasd redn wia i
don bisd ma gonz wuaschd
Gedankenbilderbuche - 29. Nov, 18:27
ich weiß, dass ich dich nie
ganz verstehen werde,
weil du deine geschichte
in dir trägst,
deren unendlichkeit
du selbst nicht kennst
ich weiß, dass du mich nie
ganz verstehen wirst,
weil ich meine geschichte
in mir trage,
deren unendlichkeit
ich selbst nicht kenne
du bist so anders
und trotzdem spüre ich,
dass es gelingen kann
somit frage ich dich,
was dir wichtig ist
und achte es
mit fühlenden
ohren und augen
erzähl mir von dir -
vielleicht begegnen wir einander
in der unendlichkeit unserer geschichten
Gedankenbilderbuche - 27. Nov, 18:38
manchmal kommt mir in den sinn,
ob ich auch besonnen bin
ich hätt´ ein sonniges gemüt,
mein vater einstens mir beschied,
doch ist es sinnvoll was ich tu,
was ersonnen ich in ruh?
wohl überlegt, so möcht´ ich handeln,
dennoch muss ich manchmal granteln,
ein sonnenschein bin ich dann nicht,
„besonnen sein!“, mahnt mein gedicht
Gedankenbilderbuche - 24. Nov, 17:18
muttervaterkind
muttermutterkind
mutterkindkind
mutterkindhund
mutterhundhund
vaterkindkind
vaterhundkind
vaterhundhund
vatervaterhund
vatermutterhund
ein-hund-familie
Gedankenbilderbuche - 22. Nov, 15:13
verkehrslärm der stadt
am wasser angekommen
sträucher im losen blattwerk
das rascheln eines eichkätzchens
leises zwitschern der vögel
wie im frühling
in meinem herzen nistet sich stille ein
Gedankenbilderbuche - 19. Nov, 14:31
````r´´´´
uma men
´´´´t````
e
i
n
atmen
a
u
s
atmen
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auf
Gedankenbilderbuche - 16. Nov, 17:26
aufräumen: warum?
duschen: wieso?
lernen: wozu?
musik: ahhh
mädels: ihhh (ohhh)
chaos: gemütlich
eltern: naja
zeit: gibt´s die?
und wie!
Gedankenbilderbuche - 12. Nov, 19:58
es geht vorüber
trostreich ist der gedanke
zukünftiger vergänglichkeit
doch manchmal wünsche ich mir
tausend stunden in die sekunde
eines augenblicks der zeitlosigkeit
tausend stunden für eine sekunde
vorübergehender gegenwärtigkeit
wartend ich sitze ich am fenster
Gedankenbilderbuche - 11. Nov, 15:44
ein gedicht -
das ist ein hauch,
ein flutscherl
schnell ist es passiert,
oft im traum
und am morgen
ist es weggeflutscht
aber manchmal
gelingt es mir
es an seiner
zipfelmütze
zu packen
und zu fragen,
was es denn so
gemeint hat
in der nacht
wenn ich glück habe,
ist es redselig,
das gedicht
doch es kann auch
sehr einsilbig sein,
richtig grantig,
weil ich es erwischt habe
dann versteckt es sich
hinter seiner morgenzeitung -
oh, die zeitung ist groß!
und sagt kein wort
wenn ich nett zu ihm bin
und ihm ein stück gugelhupf gebe,
verrät es mir einen vers -
aber nur einen!
dann versuche ich
mein gedicht
zu einer zweiten
tasse kaffee zu überreden
es mag espresso,
mit viel zucker
und einem schuss milch
wenn ich ihm
beim einschenken
tief in die augen sehe -
und das ist nicht einfach
(wegen der zeitung!),
flüstert es mir
noch einen vers zu - vielleicht
das reicht dann für´s erste,
denn bis zum mittagessen
bleibt mein gedicht nie
aber es wird mich wieder besuchen,
spät in der nacht
ich weiß nur noch nicht wann
Gedankenbilderbuche - 9. Nov, 17:04
falle, gelbes blatt,
schwebender herzflügel
schattendach des sommers
ermüdet hinabfallend
in modrige herbstkälte
verlangsamt
und still
du gefällst mir
Gedankenbilderbuche - 7. Nov, 11:37
und wieder weicht der tag der nacht
die dämmerung entschwindet sacht
wenn finsternis hüllt häuser ein
erstrahlt in mir ein heller schein
ein kind sah einst das weiße licht
im traum berührt, verstand es nicht
und wusste doch, es ist nun hier
verlässt mich nie, es wohnt in mir
geborgen in des kindes mitte
erhört es manche stille bitte
vom licht behütet und umfangen
der weg vom kinde wird begangen
wenn dunkelheit umgibt die stunde
erklingt in mir die frohe kunde
und flackert silberhell begründet
vor langer zeit im kind entzündet
und wieder weicht die nacht dem tag
mein licht zur sonne leuchten mag
es wärmt und sehnt bei tag und nacht
es liebt und ruft, der mich erdacht
Gedankenbilderbuche - 3. Nov, 16:09
ist verblüht die herbzeitlose
vorbei der duft der letzten rose
gräber pflegen nun die leut´
begonnen hat die friedhofszeit
die oma war sehr lieb und nett
drum ist ihr grab auch so adrett
viel schöner noch als von der tant´
das schönste ist´s im friedhofsland
sie musste leider lange warten
auf blumen aus dem schrebergarten
kreuze, zapfen, tannenherzen
beleuchten energiesparkerzen
das grab von oma ist so schön
so hätt´s die omi gern geseh´n
und kommt vorbei die nachbarin
geh´n alle zu der oma hin
bewundert werden die gestecke
wie einst die silbernen bestecke
doch ist den toten einerlei
der menschen wichtigtuerei
Gedankenbilderbuche - 28. Okt, 14:39
es herbstelt schon, es herbstelt schon
wo bleibt denn meine depression …
Gedankenbilderbuche - 23. Okt, 11:15
ausgesprochene gedanken
worte
hörbar
geschriebene gedanken
worte
lesbar
unausgesprochene gedanken
wortlos
spürbar
aufgespürt
Gedankenbilderbuche - 20. Okt, 14:19