Sonntag, 17. November 2013

freundschaft

freundschaft ist
wie ein wollknäuel

je mehr du davon verstrickst
umso wärmer wird dir ums herz

innen und außen

Sonntag, 3. November 2013

übergänge

wie ist das dasein
im wegsein?
wie ist das kommen
im gehen?
wie ist das schweigen
im gespräch?
wie ist das lauschen
in der stille?
wie ist das sehen
in der finsternis?
wie ist das berührtsein
in der einsamkeit?
wie ist das antworten
im fragen?
wie ist das einatmen
im ausatmen?

erfüllter zeit schlägt keine stunde,
wenn anberaumt ist die sekunde
des übergangs

Samstag, 12. Oktober 2013

synthese

wenn etwas wird,
einfach entsteht
aus dem nichts,
möglicherweise
als frage und antwort zugleich
einsicht gewährt in unverortetes staunen,
ist die suche noch nicht zu ende

weil du da bist,
selbstverständlich
im atem der zeit
lebensraum erfüllst,
staune ich einsichtig,
denn du bist das verortete perpetuum
von frage und antwort zugleich

Freitag, 4. Oktober 2013

globalisierung der gleichgültigkeit

gleiten, gleiten über wellen
weiten, weiten keiner sah
gleiten, gleiten unser leben
gleich, gleich ist die stunde da

glosen, glosen unsre herzen
hoffnungsland so nah
globus, globus unser aller
gleich, gleich ist die stunde da

gleiten gleiten über wellen
überführt ist die gefahr
leichen, leichen unser leben
globus, globus, hoffnung war

Mittwoch, 2. Oktober 2013

reminiszenz an den poeten

ich hab mich in dir verloren,
singt der poet

die wege sind allzu verworren,
spricht die realität

Sonntag, 22. September 2013

unverzüglich

unter bezugnahme
auf unsere beziehung
möchte ich festhalten,
unverzüglich (dich) festhalten

mit meinen gedanken und worten,
meiner zuneigung und empathie
möchte ich festhalten,
unter bezugnahme
auf unsere beziehung:

bleib(,) du

Mittwoch, 11. September 2013

webstuhl

das leere blatt ist digital
mit buchstaben recht amical -
der bleistift in der schachtel schmollt,
das heft dem touchscreen heftig grollt

doch dem gedicht ist es egal
ob es das blatt ist, das verweht
oder das netz, das stets entsteht,
gewebt durch seinesgleichen

Freitag, 6. September 2013

nichtkünstler

nichtschreibern geht´s gut
und nichtmusikern,
nichtmalern und nichttöpfern

nichtkünstlern geht´s gut,
verschont von der quälenden lust,
unbändiges zu zähmen,
abzubilden und zu formen

doch wie eintönig wäre das leben
ohne ventil für die leidenschaft

künstlern geht´s gut

Freitag, 23. August 2013

trägheit

eine süße schönheit
trägt wolken durch die schwüle
und fordert dich auf,
beim auftürmen zu helfen

wie so oft versagen kraft und wille,
wenn die trägheit verbündete sucht

Montag, 19. August 2013

badebühne

sonnencreme- und pommesgeruch,
ein holzsteg, badeuntensilien,
zwei weiße schwäne

quietschende kinder, von ihren müttern im auge behalten,
ein sich ausdauernd küssendes pärchen im wasser
(einander abwechselnd vor dem untergang rettend),
vorbeihuschende lackierte zehennägel und tätowierte oberarme,
ein vater, seiner tochter das schwimmen beibringend
(noch ein tempo! bravo!),
füllige leiber in engen badekostümen,
stolzierende burschen mit auftrainierten muskeln,
scheinbar gelangweilte schönheiten in winzigen bikinis

eine aus den augenwinkeln blinzelnde frau
als teil der inszenierung

Mittwoch, 14. August 2013

eindrücke und ausdrücke

eine reise in ein anderes land
als händedruck von andersland:
hab einen guten tag
und stell dich auf mich ein

deine schönheit ist liebenswert und spröde,
süß und fett dein geschmack,
lebhaft die stimme,
der atem feucht und lau

spät in der nacht
mischt sich der duft des daheimseins
mit dem klang der ferne

Samstag, 20. Juli 2013

alltägliches

morgens:
alleinsein

abends:
alle in sein

all inclusive

Sonntag, 7. Juli 2013

wozu schreiben?

wozu schreiben,
wozu buchstaben benutzen
und zu akrobaten werden lassen,
zu seiltänzern und clowns,
mit roten nasen und dicken tränen,
wenn ich dir alles sagen kann?

wenn ich dir alles sagen kann,
mit meiner stimme,
wenn ich flüstere und du mir zuhörst,
wenn ich dich rufe und du mir antwortest,
warum soll ich dann noch schreiben?

es ist das ansprechende,
unsagbare und unsägliche,
zwischen den zeilen verborgene,
vor meinen augen entstehende
unsichtbare wort,
das mich neu buchstabieren lehrt

deshalb ist es pure lust
für dich zu schreiben,
für dich,
der du mir fern und doch so nahe bist,
du bekannter, unbekannter mensch

Sonntag, 23. Juni 2013

hausverstand

tandaradei
spiegel mit ei
kommode mit speck
fliegen im dreck
häuschen voll tand
vers liebt verstand

tandaradei
versliebelei
verslein entrückt
verständlich beglückt
chaos erkannt
vers liebt verstand

tandaradei
ordnung vorbei
gemütskreative
alternative
für hausrat und gwand
sei haus, vers und tand

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